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Gabriele Will, Bärbel Pröhl, Ursula Riegner, Christiane Alm und Renate Sator (v. li.) haben Jahrzehnte lang in Schwerin Kinder beim Großwerden begleitet

Schwerin | 28.07.2017

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Mit ganzem Herzen für Kinder da

Kita-Leiterinnen geben Erfahrungsschatz weiter

Schwerin • Wenn im Laufe der nächsten zwölf Monate gut ein Viertel der Kita-Leiterinnen bei der Kita gGmbH in den wohl verdienten Ruhestand geht, dann können die Damen das beruhigt tun. Bestens eingearbeitete Kolleginnen werden folgen. Die Einrichtungen sind gut aufgestellt und verfügen über eine immense konzeptionelle Vielfalt. Und die Kitas haben noch etwas: einen echten Schatz. Und zwar an Erfahrungen, die von den jung gebliebenen Frauen weitergereicht werden. „Kinder halten einen definitiv jung“, sagt Gabriele Will, Leiterin der Kita Löwenzahn und des Hortes Heine Kids. Sie hat wie ihre Kolleginnen Christiane Alm (Kita Reggio Emilia und Plappermäulchen), Bärbel Pröhl (Kita Waldgeister), Ursula Riegner (Kita Kirschblüte und Pumuckl) sowie Renate Sator (Kita Haus Sonnenschein) Höhen und Tiefen in 45 Arbeitsjahren erlebt: unterschiedliche Erziehungs-, Betreuungs- und Ausbildungsansätze, Neueröffnungen und Schließungen von Einrichtungen, den massiven Abbau von Arbeitsplätzen und später die schwierige Suche nach Berufsnachwuchs. Eines hat die Frauen über all die Jahre verbunden: Sie waren jederzeit mit ganzem Herzen für die Kinder da. Sie haben ihre Berufung gelebt.

Mit weißem Kittel und gestärktem Häubchen in die Gruppe

Die 70er- und 80er-Jahre prägten die berufliche Entwicklung der Frauen. Weißer Kittel, anfangs auch noch ein gestärktes Häubchen, Nagellack und Schmuck als absolutes Tabu – es galten andere Regeln. Die Krippenkinder kamen oft schon im Alter von zwölf Wochen in die Einrichtungen. Um sechs Uhr morgens ging es dort los. Um neun Uhr gab es den Brei – und keine Minute später. Differenzierte Ausbildungen für den Bereich Krippe (Gesundheitswesen) oder Kindergarten (Volksbildung) mit vorangegangenen Eignungsprüfungen und hohem Praxisanteil gehörten ebenso zum Alltag wie ein strenges Regime mit dem vorbestimmten Tagesablauf. „Die heutige Freiheit, auf die Bedürfnisse der Kinder individuell eingehen zu können, habe ich damals nicht erlebt“, erinnert sich Renate Sator. „Eltern hatten längst nicht so viele Mitwirkungsrechte wie heute. Schon das Geburtstagfeiern der Kinder war schwierig, weil es in der Tagesstruktur nicht wirklich vorgesehen war“, weiß Bärbel Pröhl noch genau. „Aber: Wir hatten tolle Kinder.“ Mit denen haben die Erzieherinnen vieles hingekriegt... „Weil wir die Liebe zum Beruf mitbrachten und uns eine Menge an Wissen vermittelt und reichlich praktische Erfahrung ermöglicht worden war“, sagt Christiane Alm.

Bildungs- und Entwicklungspläne leisteten lange Zeit einen guten Dienst

Bildungs- und Entwicklungspläne zum Beispiel waren gute, auch nach der Wende immer wieder als Anregung in die Hand genommene Ratgeber. „Wir waren schon verunsichert. Plötzlich standen unzählige Fachbücher im Schrank, die Ausbildung hatte sich verändert, die Zukunft war ungewiss“, erinnert sich Kita-Geschäftsführerin Anke Preuß, 1997 Referentin beim Sozialdezernenten. Es war alles in Frage gestellt worden. Kita-Schließungen führten zu Kündigungen. Hatte es bis 1990 rund 1500 Geburten pro Jahr gegeben, waren es 1991 nur noch 500. „Bis zur Jahrtausendwende wurden keine Mitarbeiter eingestellt. Junge und gut ausgebildete Leute verließen das Land“, blickt Ursula Riegner zurück. Das war aber noch nicht alles: Aus der großen Zahl der ehemals staatlichen Kindereinrichtungen (es gab vor der Wende allein 50 Krippen in Schwerin!) waren in den 90er-Jahren bereits einige herausgelöst und in eine freie Trägerschaft geführt worden. „Wir haben nach Orientierung gesucht, unsere Stärken eingebracht, anderswo hospitiert, Weiterbildungen absolviert und nicht zuletzt aus dem Leben geschöpft“, bringt Renate Sator die neue Herangehensweise auf den Punkt. „Wir haben uns ausprobiert. Vieles kam den Ansätzen von offener Arbeit oder Partizipation, wie wir es heute nennen, schon nahe“, sagt Christiane Alm.

Wir-Gefühl war solider Grundstein für Neuanfang als Kita gGmbH

Neuer Halt entwickelte sich nach und nach mit Gründung der Kita gGmbH im Jahr 2001. „Der Anfang war naturgemäß von Sorgen und Ängsten begleitet: Eine neue Gesellschaft, die Frage nach Sicherheit der Arbeitsplätze, ich als junge Betriebswirtin an der Spitze des Unternehmens – das waren schon Herausforderungen“, so Anke Preuß.
Stundenreduzierungen wurden in Kauf genommen, um als Team zusammenbleiben zu können. „Es war beeindruckend, was die Kolleginnen mitgetragen haben. Das hat uns Mut gemacht“, erinnern Anke Preuß und Marlies Kahl, welche die pädagogische Leitung inne hatte. Dieses Zusammenwirken und die engagierte Arbeit der Leiterinnen ließen das Wir-Gefühl wachsen. Es wurde einiges neu gebaut und saniert. Vielfältige pädagogische Ansätze hielten Einzug, junge Mitarbeiter kamen dazu, sodass der Altersdurchschnitt der Beschäftigten heute bei 43 Jahren liegt. Das sind gute Aussichten für die Einrichtungen der Kita gGbmH, finden die baldigen Ruheständlerinnen. Sie wünschen dem Unternehmen Stabilität, immer ausreichend pädagogisch erfahrene Erzieher mit viel Zeit für Kinder und ansteckender Fröhlichkeit. Eine umfassende Reform der Ausbildung täte gut, damit mehr junge Menschen diesen Traumberuf ergreifen. Und am Ende ihres Berufslebens ebenso sagen: „Ich habe keinen Tag bereut!“

ba

Foto: maxpress/ba

Grund zu großer Freude: Die Kinder der Märchenkita Krebsförden haben auf ihrer Freifläche eine neue Doppelschaukel

Schwerin | 14.07.2017

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Viel Spaß auf der neuen Schaukel

Stadtwerke Schwerin GmbH unterstützt Bewegungsprojekt in Märchenkita

Schwerin. Bewegung ist gesund. Deshalb hat das Team der Märchenkita Krebsförden ein Projekt initiiert, welches den Kindern aller Altersgruppen noch mehr Bewegungs- und Spielangebote im Garten der Kita ermöglicht. Die Stadtwerke Schwerin GmbH hat dieses Vorhaben unterstützt und die Anschaffung einer Doppelschaukel gefördert.

Klara und Maria sind ständig in Bewegung. Die beiden fünfjährigen Mädchen haben besonders viel Spaß beim Schaukeln. Denn dabei kann man so schön durch die Luft schwingen oder auch mal, vom Wind leicht bewegt, staunend in die Wolken gucken. Max ist gern zur Stelle, wenn die Mädels auf der Schaukel ordentlich angeschubst werden möchten. „Die neue Doppelschaukel fügt sich perfekt auf unserer Freifläche ein. Hier können die Kinder ihre Grenzen aus testen. Sie lernen, sich zu überwinden und gewinnen mit jedem positiven Erlebnis mehr Selbstvertrauen. Wir freuen uns sehr über diese Unterstützung", sagt Yvonne Cyron, die kommissarisch die Märchenkita in Krebsförden leitet.
Das Interesse an Bewegung zu steigern und gleichzeitig motorische Geschicklichkeit zu schulen – das ist ganz im Sinn des pädagogischen Ansatzes der Märchenkita, bei dem die kindorientierte Bildung durch nachhaltige Erlebnisse gefördert wird. Die Kinder bedankten sich bei Dr. Josef Wolf, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerin GmbH, und der SWS-Betriebsratsvorsitzenden Cordula Manow mit einer großen selbst gebastelten Karte zum Aufklappen und zwei Gedichten.
In der Märchenkita Krebsförden werden 138 Kinder im Alter von null bis sechs Jahren beim Großwerden begleitet.

Foto: Kita gGmbH

Mit vielen kleinen Booten bedankten sich die Kinder der Kita Löwenzahn für die Sanierung ihres Wasserbeckens bei SWS-Chef Dr. Josef Wolf

Schwerin | 13.07.2017

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Badespaß in der Kita Löwenzahn

Stadtwerke Schwerin GmbH und WAG ermöglichen neues Wasserbecken

Schwerin. „Plitsch – Platsch! Ab ins kühle Nass!" Wohl dem, der an heißen Sommertagen eine Abkühlung genießen kann. Die Kinder der Kita Löwenzahn in der Werdervorstadt sind begeistert, dass das Wasserbecken im Garten der Kindereinrichtung neu hergerichtet wurde. Die Stadtwerke Schwerin GmbH und die WAG haben die Sanierung des maroden Wasserbeckens ermöglicht.

In der Kita Löwenzahn, die auch als „Haus der kleinen Forscher" zertifiziert ist, wird der Naturbegegnung ein großer Stellenwert beigemessen. Spielerisch erkunden die Kinder neue Themen, sie setzen sich dabei erlebnisorientiert mit ihrem Umfeld auseinander. Ganz klar: Wasser spielt dabei eine große Rolle, es ist allgegenwärtig: morgens beim Waschen, auf dem Weg in die Kita, wenn sich Regen in Pfützen gesammelt hat, oder aber beim Spaziergang zum nahe gelegenen See. „Wasser stellt für unsere Kinder ein Element dar, in dem sie sich mit großer Freude bewegen, spielen und Entdeckungen machen", sagt Kita-Leiterin Gabriele Will. In diesem Sommer können die Mädchen und Jungen auch wieder das Wasserbecken im Garten der Kita Löwenzahn dafür nutzen. „Nach vielen Jahren des Gebrauchs waren Fliesen defekt, Teile der Einfassung ausgebrochen und Zuläufe im Boden versackt. Wir mussten das Becken sperren", erinnert sich die Kita-Leiterin. Dank großzügiger Unterstützung durch die Stadtwerke Schwerin GmbH und die WAG sowie bereitwilliger Eltern, die eine größere Spendensumme zusammengetragen haben, konnte die Sanierung des Wasserbeckens erfolgen. Bereits an den ersten warmen Tagen dieses Sommers haben die Mädchen und Jungen nach Herzenslust im neuen Becken geplantscht und jede Menge Spaß gehabt.

„Es ist großartig, dass uns das Wasserbecken wieder zur Verfügung steht. Ein herzliches Dankeschön sagen wir allen, die dazu beigetragen haben", so Gabriele Will. Die Kinder bedankten sich musikalisch bei Dr. Josef Wolf, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerin GmbH, und der SWS-Betriebsratsvorsitzenden Cordula Manow, die unlängst die Kita Löwenzahn besuchten.

Foto: Kita gGmbH

Daniela Wachowiak entdeckt mit Finnja und Konstantin das „Nikolaushaus“ neu – mit Hilfe einer Spiegelfliese

Schwerin | 30.06.2017

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Kleine Denker und Forscher

Talente aller Kinder zielgerichtet fördern

Schwerin • Alle Kinder verfügen über Talent. Das eine ist musisch begabt, ein anderes sportlich. Schon im Kindergarten gibt es auch begeisterte Forscher und kleine Denker. „Wir wollen das Potenzial eines jeden Kindes entdecken und fördern“, sagt Daniela Wachowiak als Fachberaterin für Begabungsförderung bei der Kita gGmbH.

Konstantin und Bruno malen mit dem Finger sofort die Konturen des „Nikolaushauses“ nach, als Daniela Wachowiak einer kleinen Kindergruppe diese anbietet. „Ich mache das ganz anders“, sagt Finnja. Immerhin: Es gibt 44 Möglichkeiten, dieses Motiv in „einem Rutsch“ zu zeichnen. Die Kinder haben das viele Male ausprobiert. Mit wachsender Begeisterung. Jetzt entdecken sie mit Hilfe einer Spiegelfliese völlig neue Kombinationen von geometrischen Figuren, benennen diese korrekt und lassen ihrer Fantasie freien Lauf, um die Gebilde zu interpretieren. „Uns geht es darum, die Lernfreude zu erhalten. Die Kita bietet dazu wunderbare Möglichkeiten: Der Raum gibt Impulse. Das Konzept der offenen Arbeit eröffnet eine Orientierung entsprechend der Bedürfnisse und Neigungen der Kinder. Sie bilden von selbst kleine Interessengruppen, um selbstgewählte oder auch angeregte Themenkomplexe zu erobern“, sagt die Fachberaterin für Begabungsförderung bei der Kita gGmbH, die mit ungebändigter Begeisterung und einem Zertifikatsstudium zur inklusiven Begabungsförderung besonderes Rüstzeug für ihre Tätigkeit mitbringt. In einem einrichtungsübergreifendem Arbeitskreis betrachten die pädagogischen Fachkräfte immer wieder verschiedene Bildungsbereiche, um die unterschiedlichen Potenziale der Kinder zu fördern. Seit kurzem beispielsweise in der Mathewerkstatt. „Es macht so viel Freude zu erleben, mit welchen kognitiven Fähigkeiten kleine Denker, Mathe-Asse und neugierige Forscher Dinge in ihrem Alltag entdecken und Zusammenhänge hinterfragen.“ Deshalb gibt es in der Kita Kirschblüte jetzt weitere Kinderkurse in den Bereichen Experimentieren, Handarbeit, Mathe und Sport. Wohlgemerkt zusätzlich zu den bestehenden Angeboten. „Natürlich haben wir die Eltern mit ins Boot geholt und in einem Elternbrief ausführlich informiert“, sagt die Fachberaterin. Auch Präsentationen tragen dazu bei, dass aus Einzelinteressen ein Gruppenerlebnis wird. „Unser Ziel ist es, bei den Mädchen und Jungen die Begeisterung für den individuellen Weg zu wecken und diesen bestmöglich zu begleiten. Als Teil der Gemeinschaft entscheiden die Kinder aktiv mit, wie ihr Umfeld gestaltet ist und sie ihren Alltag erleben.“

Besonderes Potenzial weiter entwickeln

Ob Talent oder Begabung: Beide Begriffe stehen für natürliche Anlagen zu besonderen Leistungen und somit für Fähigkeiten, die nicht durch Lernen oder eine Ausbildung erworben werden können. Aber man kann und sollte Begabungen auf jeden Fall fördern. Jedes Kind verfügt über ein Potenzial, das es ermöglicht, auf bestimmten Gebieten besonders schnell zu lernen, um neue Anforderungen zu meistern und eine positive Weiterentwicklung zu vollziehen.

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Foto: maxpress/ba